Die Österreicher sparen sich arm

Die Österreicher „sparen sich arm“

Die Österreicher „sparen sich arm“

Blog von Alfred Salzmann

Mehr als jeder zweite Österreicher ist von der Entwicklung der Sparprodukte enttäuscht

Nur rund jeder Dritte ist mit den Erträgen aus seiner Veranlagung zufrieden

Die Mehrheit der Österreicher ist mit der Entwicklung der Sparprodukte unzufrieden.

58 Prozent der Befragten des aktuellen Income-Barometers  von J.P. Morgan gaben an, sich über die Entwicklung ihrer Spar- und Versicherungsprodukte zu ärgern. Mit 30 Prozent zeigt sich kaum jeder Dritte mit der Wertentwicklung zufrieden. Zudem haben bei der Befragung zwölf Prozent mit „weiß nicht“ geantwortet – ein solch hoher Wert bei einer recht eindeutigen Frage weist auf eine Verunsicherung hin.

Der Leitzins der Europäischen Zentralbank liegt bereits seit März 2016 auf dem Rekordtief von null Prozent – mit der Folge, dass österreichische Sparer kaum noch Erträge erwirtschaften. Das sorgt natürlich für Verunsicherung und Enttäuschung. Da aber weiterhin rund zwei Drittel des österreichischen Geldvermögens in niedrig verzinsten Geldanlagen liegen, scheint die Unzufriedenheit noch nicht so hoch zu sein, dass man sein Spar- und Anlage-verhalten ändert.

Die Österreicher sparen sich arm

62 Prozent der Österreicher verzichten auf die Kraft des Kapitalmarkts

Laut dem Income-Barometer 2018 von J.P. Morgan Asset Management sind auch nach 10 Jahren trotz immer weiter sinkender Zinsen Sparprodukte die beliebteste Anlageform der Österreicher:

  • 67 Prozent der Befragten besitzen Sparbücher,
  • 87 Prozent der Österreicher legen in Tages- oder Festgelder an
  • 58 Prozent der Österreicher nutzen nach eigenen Angaben eine Lebens- oder Rentenversicherung (Mehrfach-antworten sind möglich).

 

Lediglich 38 Prozent der Österreicher setzen dagegen auf die Kraft des Kapitalmarkts:

  • 26 Prozent der Befragten nutzen Investmentfonds.
  • 21 Prozent investieren direkt in Aktien.
  • 15 Prozent investieren in festverzinsliche Papiere.

 

Die aktuelle Befragung zeigt, dass fast zwei Drittel der Österreicher noch großen Nachholbedarf bei Kapitalmarktanlagen haben, denn

wenn die Inflation wie aktuell höher als die Zinsen liegt, spart man sich buchstäblich arm.

 

Seit einem Jahrzehnt müssen Sparer immer weiter sinkende Zinsen hinnehmen, während sich beispielsweise der US-Aktienmarkt in dieser Zeit verdreifacht hat. Ihre Tatenlosigkeit zeigt, wie wenig sie sich mit dem Thema Geldanlage auseinandersetzen. Dabei sei vielen Anlegern nicht bewusst, wie groß ihre Rentenlücke tatsächlich ausfallen wird, da die Lebenserwartung heute höher ist als allgemein angenommen.

Angesichts der Tatsache, dass über 260 Milliarden Euro Erspartes der Österreicher weiterhin in kaum verzinsten Spareinlagen liegen und einer schleichenden Entwertung durch die Inflation ausgesetzt sind, sind breit gestreute, flexibel anlegende Investmentfonds mit Ausschüttungskomponente eine echte Alternative.

Sollten Sie zu diesem Thema eine Beratung haben wollen, so sprechen Sie den Berater Ihres Vertrauens an, oder wenden Sie sich an mich.

Viel Erfolg bei Eurer Kapitalanlage wünsch euch

 

Alfred Salzmann

Geschäftsführer von Wirtschaftsberatung Finanzquadrat GmbH

Vermögensberater und Moneycoach